1994: Die Geburt der X1

1994: Die Geburt der X1

Seit jeher träumte ich von schönen und bunten Espressomaschinen, die positive Emotionen wecken und mit denen man einen guten Kaffee zubereiten kann. Im Jahr 1994 entstand die erste Maschine der X-Reihe, die von Luca Trazzi designte X1.


1995: Die erste Profi-Maschine, die X2

Als nächstes kam die X2 auf den Markt, die doppelte Version der X1. Anfangs war ich sehr skeptisch; ich dachte, dass es für diese Maschine keinen Markt gäbe. Unser damaliger Verkaufsleiter Martin Stadler sagte mir jedoch, dass er im ersten Jahr 100 Stück verkaufen würde; er wollte diese Maschine um jeden Preis. So entschied ich mich für die Produktion. Heute steht die X2 mit den Kapseln Metodo Iperespresso in Tausenden von Wohnungen, Hotels, Cafés und Restaurants. Im Laufe der Jahre ist sie zu einem rieseigen Erfolg geworden.


1996: Die X3

Die Herstellung der X3 erforderte riesige Anlagen: Die Idee bestand darin, die Maschine aus zwei gebogenen, geformten Blechen zu bauen, und dazu war viel Kraft notwendig. Es war eine großartige Maschine, aber meiner Meinung nach etwas der Zeit voraus. Wir stellten die Produktion im Jahre 2004 ein.


1997: Die X4, die schönste von allen

Luca hatte die Idee einer Espressomaschine, die dem Tank einer Harley Davidson ähnelt; aus dieser Idee heraus entwickelte er die X4. Wir machten einige Reisen, um einen Hersteller zu finden, der diese Maschine herstellen konnte, und trafen dabei leider nur auf verschlossene Türen. Sogar der Hersteller der Benzintanks für Ferrari (der sich wirklich mit komplizierten Formgebungen auskannte) sagte uns am Ende des Gesprächs:

Man kann diese Maschine nicht herstellen.

Wir gaben uns aber nicht sofort geschlagen und suchten weiter. Endlich fanden wir in Lumezzane bei Brescia das Unternehmen Cigolini, das uns mit verrückten Investitionen für eine Espressomaschine die Geräte und Pressformen herstellte, mit der die ersten Maschinen entstanden. Natürlich nahm diese Maschine den obersten Rang in der Preisskala unseres Angebots ein, sie kam aber sehr gut an, und auch heute sind noch viele Maschinen in Betrieb, die zum Teil von E.S.E. Pads auf die Kapseln Metodo IperEspresso umgebaut wurden.


1998: Die X1 aus Titan

Mittlerweile bestand das Angebot aus vielen Versionen der X1, eine schöner als die andere. Die speziellste Ausführung war die X1 aus verchromtem Messing mit ihrem unglaublichen Glanz. Dann die Version aus gebürstetem Edelstahl, die X1-Modelle in allen möglichen RAL-Farbtönen und sogar eine goldlaminierte Maschine. Unsere besondere Liebe galt aber dem Leichtmetall Titan mit dem besonders warmen Tastgefühl und dieser außergewöhnlichen Farbe, die kein anderes Metall besitzt. Von allen Seiten wurde uns gesagt, dass eine Herstellung unmöglich sei, da die Bearbeitung von Titan, einem der härtesten Metalle überhaupt, einfach unmöglich wäre. Das katalanische Unternehmen Inoxforma versuchte die Herstellung eines Prototyps, und so entstand die X1 in der Titanausführung, von der ich heute noch eine Maschine für Kapseln Metodo Iperespresso besitze. Mit ihr stelle ich bei mir zu Hause einen großartigen Kaffee her!


1999: Die X5

Zu jener Zeit waren die Stealth-Flugzeuge mit ihren seltsamen und bizarren Formen mit spitzen Winkeln modern, die vom feindlichen Radar nicht wahrgenommen werden konnten… und Luca ließ sich von diesen Formen inspirieren. So entwarf er die X5, die erste „Anti-Radar-Espressomaschine“.


2002: Die X6, die erste FrancisFrancis! aus Kunststoff

Unsere Espressomaschinen bestanden alle aus bearbeitetem, rostgeschütztem und lackiertem Metall, wie bei Autos. Die Kosten für die Gehäuse der Maschinen von FrancisFrancis! waren dann einfach zu hoch, um einen immer größer werdenden Markt erreichen zu können. Unsere Vertriebshändler in Dutzenden von Ländern fragten uns einhellig, ob wir nicht eine kostengünstigere Maschine aus Kunststoff anbieten könnten. Luca dachte an eine Form in der Mitte zwischen der X1 und der X4, die die schönsten Modelle unserer Kollektion darstellten. Ich erinnere mich an die Arbeit über viele Stunden bis in die Nacht, die ich mit Gasparin verbrachte, dem Techniker des Betriebs in Pordenone, der die Gehäuse pressen sollte! Wir besprachen dabei die kleinsten Details, um den Kopf der Maschine, der alle technischen Funktionen enthielt, mit der Säule und der Basis zu verbinden. Wir sahen sogar einen Auslass für das Magnetventil in den Auffangbehälter vor, ein Detail, das zu jener Zeit keine Espressomaschine aufwies. Am Ende beschlossen wir eine enorme Investition zur Herstellung der Formen. Und die X6 in der Ausführung für E.S.E. Pads (die Kapseln Metodo Iperespresso waren noch nicht erfunden) wurde zu einem riesigen Erfolg: eine wunderschöne Maschine, die viel weniger kostete!


2006: Die X7

In der Zwischenzeit war Metodo IperEspresso, die neue Kapsel von Amici Caffè auf dem Markt gekommen. Wir wollten eine schöne, preiswerte Maschine anbieten, um die neue Kapsel zu lancieren, und die vor allem ein exklusives Produkt nur für diese Kapsel sein sollte. So überarbeitete Luca die Frontseite der X6, und wir nannten die Maschine X7. Ich weiß nicht, wie viel Hunderttausende der X7 in diesen Jahren verkauft wurden. Auch heute ist sie immer noch unser meistverkauftes Modell, während wir gerade die Elektronik verbessern und zusammen mit Luca das Aussehen der Maschine überarbeiten.


2008: Die X8

Mit der von Saeco produzierten Espressomaschine X8 aus Kunststoff erzielten wir keinen großen Erfolg.


2010: Die Y1, die erste rechteckige Espressomaschine.

Die Y1 war die erste Kaffeemaschine, die den Red Dot Design Award erhielt. Entworfen wurde sie von dem Studio MM Design in Bozen. Sie zeichnete sich durch ein Aluminiumdruckguss-Gehäuse und eine Abstellplatte aus Glas aus. Diese Elemente machten sie besonders innovativ und attraktiv.


2011: Die Y2

Wie bei der X1, die in der Profi-Ausführung X2 heißt, wollten wir eine Espressomaschine für Cafés mit der gleichen Formensprache der Y1 anbieten. So entstand die Y2, die heute in vielen Cafés und Restaurants weltweit benutzt wird.

2012: Die Y3

Viele unserer Kunden verlangten nach einer schlankeren Maschine, die nicht zu viel Platz in der Küche einnimmt. So entwickelten Luca und ich eine nur 10,5 cm breite, sehr tiefe Espressomaschine. Es entstand die Y3, die vollständig in Italien aus Kunststoff hergestellt wird und kostengünstiger als die Maschinen aus Metall ist.


2013: Die KISS

Eines Tages kamen zwei Personen aus dem Wallis zu mir ins Büro und präsentierten mir den Prototyp einer wunderschönen Espressomaschine:

Unser Unternehmen Gotec aus Sitten hat vor vielen Jahren die Pumpe erfunden, die heute in allen Haushalts-Espressomaschinen eingebaut ist. Wir wollten die Art und Weise der Espressozubereitung neu erfinden und haben eine äußerst leise Maschine entwickelt, die wenig Energie und Wasser verbraucht und einen Espresso macht, wie man ihn nie zuvor gesehen hat!

Ich schaute die beiden Personen erstaunt an; als sie jedoch die Maschine vorführten, verstand ich, dass diese eine Revolution darstellte. Anstelle der Pumpe hatten sie einen Kolben entwickelt, der das Wasser aus dem Behälter saugt, es sofort erwärmt und dann in die Kapsel drückt. Ein echter Geniestreich! Die Maschine war sehr klein, hatte ein neues, innovatives Design, und alle Metallteile waren per Hand bearbeitet; so wie die Schweizer Uhrmacher wahre mechanische Schmuckstücke schaffen, die in der ganzen Welt ihre Liebhaber finden, so zeichnete sich dieses Schmuckstück einer Espressomaschine durch genau dieselbe, unglaubliche Kultur der Perfektion aus. Heute ist die KISS (was eigentlich für Keep It Simply Swiss steht, aber natürlich auch Kuss bedeutet) unser Spitzenmodell unter den Espressomaschinen, auch weil keine unserer anderen Maschinen so viel Handarbeit bei der Herstellung verlangt. Gleichzeitig ist KISS mit nur 35 Sekunden Vorwärmzeit die Espressomaschine mit dem geringsten Energieverbrauch weltweit, wenn man annehmen kann, dass 50% der Umweltbilanz bei der Zubereitung eines Espresso der Maschine zuzuschreiben ist. Ein Kompliment an das Unternehmen Gotec, das ein wahres Schmuckstück „100% Swiss Made“ geschaffen hat!


2014: Die Y5 Milk

Mit der Y5 Milk bieten wir jenen Kunden eine Kaffeemaschine an, die einfach und schnell einen Cappuccino zubereiten möchten. Das quadratische, einfache Design erinnert an die anderen Maschinen der Linie Y. Ein Cappuccino ist keine schwierige Herausforderung mehr!

2015: Die X9

Die erste Maschine meines lieben Freunds Cosimo Fusco, genannt Mino. Die Maschine spielt mit den Formen der X3 und besteht vollständig aus Metall. Die X9 ist ein wahres Schmuckstück: einfach in der Bedienung mit demselben automatischen Auslaufsystem der Linie Y, und platzsparend in der Küche.